Ergebnisse der Schlussrunde am 22.4. – Erfahrungsaustausch in Stolzenberg

Eigentlich war es 2012 ein Jubiläum: das 20. Chorwochenende der Capella nova. Daher ging es bei der abschließenden Evaluation am Sonntagnachmittag um positive oder auch negative Eindrücke (also: wie war es, oder wo haperte es?), darüber hinaus diesmal auch um Gedanken zur Zukunft solcher Wochenend-Proben – und damit um Stolzenberg im Mai 2013.
1. Mehrfach kam die Äußerung: Wir fühlten uns hier „wie eine Familie“, wie „zu Hause“ an diesem verlängerten Wochenende. Es war wieder mal ein mitreißendes Gemeinschaftserlebnis! Hervorgehoben wurde vor allem die spontane Bereitschaft aller, mitzuwirken, wenn irgendeine Hand oder auch Idee gebraucht wurde. Dies war als das Spezifische von Stolzenberg empfunden.
2. Der Tisch-Gottesdienst an einer diagonal aufgestellten langen Tafel für 33 Beteiligte im großen Probenraum wurde als singuläres und neues Ereignis empfunden. Diese Mahlfeier mit dem Thema: Ich + Du = Gemeinschaft war geprägt durch eine besondere dialogische Form, d.h. das Gespräch über vorbereitete Texte und Erzählungen und deren theologische Weiterführung durch Christoph Biskupek. Es war dies eine packende, das Mitdenken fordernde Erfahrung, vertieft durch die teils sehr berührenden Fürbitten mit den dazwischen ruhig vorgetragenen Responsorien („Ruf unsere Namen, dass wir dich hören...“). Die neu erarbeiteten Stücke vor allem zu Texten von Oosterhuis gaben dazu den passenden Rahmen – und nicht zu vergessen das Leuchten der am Vorabend mit bunter Gestaltung gefertigten Kerzen.
3. Kritisch bewertet wurde das anschließende schnelle Verlassen dieser Gemeinschaft seitens vieler Tagesgäste am Samstagabend nach der Mahlfeier und Fernbleiben beim nachfolgenden Abendessen – der „Bruch“ zwischen Dauer- und Tagesgästen wurde damit besonders spürbar.
4. Daran schloss sich die Frage an, was möglich wäre, um mehr Interesse für diese Form eines Intensiv-Wochenendes zu wecken – und dessen Ergebnisse den Nicht-Teilnehmern (d.h. der anderen Hälfte des Chors) zu vermitteln?
Konsens bestand hier darüber, dass es kaum bessere Alternativformen gibt, die mehr Beteiligung an einem solch fruchtbaren Gruppenerlebnis erwarten lassen. Schade zwar, aber gerade deshalb sollten wir darauf hinarbeiten, dass Stolzenberg im bis dahin übrigens gründlich renovierten Rahmen ein gleicher Erfolg wird!
5. Zum Schluss war ein großes Dankeschön für die Großfamilie Janich (einschließlich Pauline) fällig, ihren Einsatz und zeitaufwendige Vorbereitung für das geistige wie auch leibliche Wohl sowie all den hilfreichen Geistern im Hintergrund des Geschehens. Nizuglobn (wie es der Sachse kommentieren würde)!

Heribert Kohl