Die Geschichte der capella nova


1991

Nach einem Aufruf durch Herrn Janich in der neuen Stadt trafen sich am 28.11.1991 zu einem Informationsabend 25 Personen, um gemeinsam einen neuen Chor entstehen zu lassen. Nach einer ersten Vorstellungsrunde gab es einen Austausch darüber, mit welcher Motivation man gekommen war, um im Chor zu singen.
Die Motive waren unter anderem:
• Unterstützung und Belebung des Gemeindegesanges
• den Menschen über die Musik Textinhalte zu verdeutlichen und neu zu erschließen
• nicht zuletzt die Freude am Singen

Diese Motive haben bis heute das Wirken der capella nova in der Gemeinde begleitet. Nach diesem ersten Treffen wurde an drei Abenden bis Weihnachten ein wenig geprobt. Wir versuchten weihnachtliche Liedsätze einzustudieren, und obwohl der Klang teilweise noch nicht so war, wie man es gerne gehabt hätte, hat sich keiner entmutigen lassen. Der Montag wurde als Probentag gewählt und ab dem 06.01.1992 sollte es dann richtig losgehen.

1992

Am 06.01.1992 fanden sich ca. 30 Mitglieder zur ersten offiziellen Probe ein. Die Stimmung war gut und es gab schon die ersten kleinen Erfolgserlebnisse. Da es noch keinen Bestand an Notenmaterial gab, wurde zunächst eine von Herrn Janich zusammengestellte Lose-Blatt-Sammlung verwendet. Frau Janich übernahm den zunächst mühevollen Part der Stimmbildung.

Als erster Singtermin wurde der Gottesdienst zum 20-jährigen Bestehen der Heilig-Geist-Kirche am 22.02.1992 angepeilt. Bereits nach sechs Chorproben sollte die neu gegründete capella nova ihre Premiere haben. Der mit Spannung erwartete erste Singtermin war ein Riesenerfolg. Großen Anteil an diesem Erfolg hatte sicher auch Herr Schumacher durch seine einfühlsame und mitreißende Orgelbegleitung. Durch neue geistliche Lieder wie „Jetzt ist die Zeit“ oder „Geborgen in dir Gott“ gab die capella nova der Messe zum 20-jährigen Bestehen der Heilig-Geist-Kirche eine besondere Note.

Eine Stimme aus der Gemeinde beschrieb den Start der capella nova in der Gemeinde so:
„Nicht leise und bescheiden – nein, mit einem Paukenschlag hat die capella nova begonnen!“

Das Repertoire der capella nova erweiterte sich langsam aber stetig und sie schaffte es, die Gemeinde in den Messfeiern zu einem begeisterten Singen zu animieren. Sie gestaltete im Laufe des Jahres regelmäßig Gottesdienste mit, wobei die Abendmahlfeier am Gründonnerstag und die Osternachtfeier am 19.04.1992 um 4.45 Uhr eine besondere Herausforderung waren.
Neben der Chorarbeit blieben wir nach der Probe oft noch ein Stündchen zusammen, um uns bei einem Gläschen Wein oder Wasser besser kennen zu lernen.

Am 26.06.1992 fand das Pfarrfest „Rund um das Roncalli-Haus“ statt, das in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen feierte. Die capella nova gestaltete diesen Tag mit einem „Offenen Singen“ mit.

Ein Höhepunkt unseres ersten Jahres war die Mitgestaltung der Christmette am Heiligen Abend. Mit der Feier der Jahresschlussmesse endete das erste Jahr der capella nova, die inzwischen ihren Platz in der Gemeinde gefunden hatte.

1993

In diesem Jahr ging der Chor zum ersten Mal auf Reisen. Für Februar wurde eine gemeinsame Chorfahrt nach Rinsecke im Sauerland geplant. Die capella nova war inzwischen auf über 40 Mitglieder angewachsen. Das Wochenende in Rinsecke bot für die Chormitglieder eine gute Gelegenheit sich intensiver persönlich kennen zu lernen, gemeinsam zu singen und Gottesdienst zu feiern. Wir waren alle begeistert von diesem intensiven Wochenende, und so entstand rasch der Wunsch auch 1994 wieder ein Chorwochenende in Rinsecke zu planen.

Wir feierten nicht nur Gottesdienste sondern auch Frau Janichs Geburtstag miteinander, die wir mit einem Tausendfüßler überraschten, der mit Softbällen für ihre Stimmbildungs- und Körperarbeit prall gefüllt war. Wir unternahmen einen gemeinsamen Chorausflug nach Essen-Werden und speisten vorzüglich in der „Arche Noah“, wo es wahrhaft biblische Gerichte gab.

Mit einem „Offenen Singen“ gestaltete die capella nova auch in diesem Jahr das Pfarrfest um die Heilig-Geist-Kirche in der Sandheide mit.
Am 17.11.1993 feierten die Eheleute Bosbach ihre Silberhochzeit und die capella nova war natürlich dabei. Für den 22.11.1993 hatte die capella nova ein Abendgebet mit dem Thema „Zeit zur Stille“ vorbereitet. Mit der Mitgestaltung der Christmette und der Jahresschlussmesse ging das zweite Jahr zur Neige.

1994

Wie geplant fuhren wir im Februar wieder nach Rinsecke, wo es bereits vor dem Frühstück mit musikalischem Weckgesang losging. Es war wieder ein wunderbares Wochenende mit intensiven Gesprächen, lustigen Gruppentänzen, leckerem Essen, gemütlichen Stunden. Und natürlich haben wir viel gesungen und gelacht.

Begleitet von Saxophon und Orgel verlieh die capella nova auch in diesem Jahr der Osternachtsfeier eine besondere Stimmung.

Am 28.04.1994 fuhren Mitglieder des Chores gemeinsam ins Wuppertaler Opernhaus, um dort die szenische Aufführung des Händel-Oratoriums „Belsazar“ zu sehen. Die Chormitglieder waren von der Inszenierung und der wunderbaren Darbietung sehr beeindruckt.
Nach der letzten Messe vor den Sommerferien trafen wir uns wie inzwischen schon üblich zum gemütlichen Beisammensein im Gemeindesaal und bekamen zum ersten Mal ein Gedicht aus der Feder von Herrn Meuter zu hören, der, wie sich später herausstellte, noch zu unserem Haus- und Hofdichter werden sollte. Sehr treffend gab er in gereimter Form die unterschiedlichsten Situationen einer Chorprobe zum Besten.
In der 2. Jahreshälfte gab es wieder ein „Offenes Singen“ zum Pfarrfest, eine gemeinsame Messe mit dem Kirchenchor St. Marien aus Hilden, ein Abendgebet in der Heilig-Geist-Kirche mit dem Thema „Wüste“ und ein „Offenes Adventsingen“.
Im Dezember fuhren wir nach Duisburg, um gemeinsam ein Konzert im Rahmen des internationalen Musikfestivals zu besuchen. „Ein Kind geborn zu Bethlehem“ war der Titel des Konzertes und es wurde wunderbare mehrchörige Chormusik um 1600 geboten. Für einen Chor, der im 3. Jahr noch in den „Kinderschuhen“ steckt, wie die capella nova, war das ein beeindruckendes Erlebnis.

1995

Der erste Höhepunkt war wie in den vergangenen Jahren unsere gemeinsame Fahrt nach Rinsecke. Das Ziel war zwar wieder das Gleiche, aber trotzdem hinterlässt jede Fahrt ihre ganz besonderen Spuren. Wieder wurde fröhlich gesungen, getanzt, gekocht ....
Was soll man viel berichten? Den besten Eindruck einer Fahrt kann nur ein Werk von Herrn Meuter wiedergeben.

Nach der Vorabendmesse am 11.03.1995 feierten wird in den runden Geburtstag von Frau Janich hinein. Der Chor hatte dafür einige Lieder heimlich einstudiert, und es wurde ein wirklich schönes Fest.
In der 2. Jahreshälfte folgten neben einigen Singterminen auch sportliche Aktivitäten: wir wanderten nach Gruiten und radelten mit einer großen Gruppe nach Langenfeld.

1996

Zum neuen Jahr gab es ein „Offenes Singen“ mit der minicapella zum Dreikönigsfest. Und wie kann es anders sein, wir fuhren natürlich wieder nach Rinsecke!!!

Im März lud die capella nova die Gemeinde zu einer Meditation über den Sonnengesang des Franziskus mit Dias aus der Natur und dazu passenden Taizé-Gesängen ein. Es war eine Einladung mitten in der Fastenzeit mal innezuhalten, durchzuatmen und aufzuatmen. Auch im Herbst wurde noch einmal eine Bildmeditation mit Taizé-Gesängen angeboten.

1997

Aller guten Dinge sind... - nein fünf - denn in Rinsecke ging es immer noch sehr lustig zu!

Zum Pfingsttreffen in Hochdahl mit den Partnergemeinden von Cergy und Kolonowskie 1997 lud die capella nova zu einem „Offenen Singen“ ein und gestaltete die Vorabendmesse mit.
Durch die Mitarbeit von Frau Janich im WDR-Rundfunkchor Köln hatten alle, die wollten, die Gelegenheit im Mai und Juni zwei Konzerte im Großen Sendesaal im Funkhaus am Wallrafplatz in Köln mitzuerleben. Und da wir schon mal in Köln waren, ließen wir uns anschließend natürlich auch ein leckeres Kölsch und eine meterlange Bratwurst in der Altstadt nicht entgehen.

Am 29.06.1997 besuchten einige von uns einen Gottesdienst in der Gemeinde Maria vom Frieden in Gerresheim. Die Lieder und Gesänge des Gottesdienstes waren von Huub Oosterhuis, die von der Schola der Kleinen Kirche Osnabrück vorgetragen wurden.

...und was gab es noch?

Am 23.08.1997 Abschiedsgottesdienst von Herrn Verhoeven mit Taizé-Gesängen und Liedern von Huub Oosterhuis; ein ökumenischer Gottesdienst, anlässlich des 100. Geburtstages von Pfarrer Paul Schneider; eine lustige Geburtstagsfeier bei Janichs, bei der Herr Janich für kommende Ostfriesenurlaube ausgestattet wurde; eine Fahrt nach Leichlingen zum „Offenen Singen mit WDR 4“ und zum Jahresende wieder eine besondere Christmette mit einer Vielzahl von Instrumenten und ausgewählten Weihnachtsliedern, meist zum Mitsingen.

1998

Wie könnte es anders sein, der erste Höhepunkt des neuen Jahres war natürlich? Ja, zum sechsten Mal Rinsecke!
Bei uns traten nicht die berühmten 3 Tenöre auf, sondern die noch viel berühmteren drei Bässe!!!

Am 27.03.1998 lud die capella nova zu einem Abendgebet ein mit dem Thema „Psalm 23: Aus der Tiefe rufe ich zu dir“.
Da das Klavier im Saal allmählich in die Jahre gekommen und für die regelmäßigen Proben kaum noch zu gebrauchen war, starteten wir im Frühjahr 1998 eine Spendenaktion für ein neues Klavier. Die Spendenfreudigkeit war groß und bereits am 20.04.1998 konnte das neue Klavier bei der Chorprobe eingeweiht werden.

Im Herbst luden die minicapella und die capella nova zu einem „Offenen Singen“ in die Heilig-Geist-Kirche ein. Mit der Christmette am Heiligabend ging das „verflixte 7. Jahr“ der capella nova zu Ende.

1999

Inzwischen ist es ein guter Brauch, dass wir am ersten Samstag im neuen Jahr gemeinsam Gottesdienst feiern und uns anschließend zu einem gemütlichen nachweihnachtlichen Treffen mit einem von vielen fleißigen Händen zubereiteten kalten Buffet und leckerem Glühwein im Saal zusammensetzen.


Zum 8. Mal fanden unsere Fahrt nach Rinsecke, zahlreiche Gottesdienste, das Pfingsttreffen mit Freunden aus Cergy, das Pfarrfest rund ums Roncallihaus und eine feierliche Christmette, statt.

Es muss auch mal Jahre geben, in denen es keine besonderen Vorkommnisse gibt.

2000

Im Jahr 2000 fand unsere 9. und damit letzte Fahrt nach Rinsecke statt.

Das Haus wurde inzwischen verkauft und stand von nun an nicht mehr für unsere Gemeinde zur Verfügung. Ein bisschen Wehmut hatte es schon, zum letzten Mal unter dem Ortseingangsschild zu stehen, aber es gibt ja noch mehr Selbstversorgerhäuser, und wir werden bestimmt ein neues Zuhause finden!

Zum Glück gab es in diesem Jahr endlich noch mal ein „Offenes Singen“ mit der minicapella und der capella nova.
Große und Kleine sangen bekannte und unbekannte lustige Sommerlieder und wagten mit „O Mama mia“, einem Lied, das ein kaputtes Auto in den Abruzen beschreibt und „Paule Puhmanns Paddelboot“, das in vielen Sprachen besungen wurde, schon mal einen Ausblick auf die ersehnten Sommerferien.

 

2001

In diesem Jahr passierten ganz viele neue Dinge:
Georg Blase, ein früheres Gemeindemitglied und lange Zeit aktiver Sänger in der capella nova, war inzwischen Priester in der altkatholischen Kirche in Bottrop geworden. Im Februar besuchten wir ihn und seine Gemeinde zum ersten Mal, und feierten einen bewegenden Gottesdienst miteinander. In diesem Jahr sangen wir aber noch öfter außerhalb von Hochdahl. Im Mai besuchten wir nämlich Gerd Verhoeven, um in seiner Kirche in Porz-Urbach mit ihm Gottesdienst zu feiern, wie wir es schon lange vermisst hatten.
Aller guten Dinge sind drei: Im Juni fuhren wir wieder los, um mit Georg Blase in seiner Gemeinde Gottesdienst und Gemeindefest zu feiern.

Und dann hatten wir für unser Wochenende ein neues Domizil gefunden: Das Jugend- und Freizeitheim in Stolzenberg bei Wermelskirchen! Es war ganz anders als Rinsecke, aber wir haben uns dort auf Anhieb zu Hause gefühlt und ein sehr lustiges, harmonisches Wochenende miteinander verbracht.

Im Oktober feierten wir ganz toll den runden Geburtstag unseres Chorleiters, ein tolles Fest, das seine Familie heimlich für ihn vorbereitet hatte. Und wir hatten natürlich mit Frau Janich auch heimlich Lieder einstudiert, mit denen wir ihn im Laufe des Abends überraschen konnten.

Im November hatten wir Herrn Prof. Wolfgang Bretschneider aus Bonn eingeladen. Er referierte über das Thema „Ist nicht jeder Gottesdienst eine Feier - eine Auferstehungsfeier - warum spüren wir oft so wenig davon?“
Bei aller Ernsthaftigkeit und dem vielen Wissen, das er uns vermittelte, blieb der Humor auf Grund seiner lebendigen Vortragsweise nicht auf der Strecke.
Am 9.12.2001 gab es ein „Offenes Singen“ mit dem WDR - live aus der Heilig-Geist-Kirche mit dem wunderbaren „Ensemble Rossi“. Es war ein ganz neues und tolles Gefühl für uns, zu wissen, dass unsere Lieder, unser Tun, direkt live in allen Wohnzimmern zu hören war.
Aber viel wichtiger für uns war die Zusammenarbeit mit dem langjährigen Leiter, Herrn Prof. Herbert Langhans, der mit seinen über achtzig Jahren eine Lebendigkeit versprühte und Menschenmassen mit Humor, pädagogischem Geschick und ganz viel warmer Herzlichkeit zum Singen brachte, dass wir das im Leben nicht vergessen werden. Es war ein musikalisches Erlebnis der ganz besonderen Art.

Dieses abwechslungsreiche Jahr endete mit der Christmette, in der wir zum ersten Mal „Ein kleines Weihnachtsoratorium“ von Huub Oosterhuis sangen, um der Weihnachtsbotschaft mit diesen tiefgehenden Texten eine noch größere Bedeutung zu verleihen.

2002

Kaum zu glauben - in diesem Jahr wird die capella nova bereits 10 Jahre alt! Inzwischen ist die Mitgliederzahl auf 47 Sängerinnen und Sänger angestiegen!

10 Jahre capella nova - das ist zwar nur ein ganz kleines Jubiläum, aber dennoch ein Grund zum Feiern, zumal in diesem Jahr auch der Kinderchor „minicapella“ 10 Jahre und der Junge Chor „capella jeunesse“ unter der Leitung von Frau Janich 1 Jahr alt wird. So feierten wir mit drei Chören eine wirklich bewegende Messe, denn die Kinder setzten einige Kanons sogar in Bewegung um und steckten damit die ganze Gemeinde an.

Wie es sich für ein „Jubiläumsjahr“ gehört, hatten wir uns außer der üblichen Wochenendreise eine Fahrt nach Münster ins Franz-Hitze-Haus gegönnt und erlebten dort drei wunderbare, intensive, harmonische Tage, wie man im Bericht ausführlich lesen kann.

2003

Auch in diesem Jahr folgten wir der Einladung von Herrn Blase zu seiner offiziellen Amtseinführung nach Bottrop zu kommen, um gemeinsam mit Bischof Joachim Vobbe Gottesdienst zu feiern.

Im März verabschiedete sich Sr. Georgia von uns, die viele Jahre mit großer Begeisterung und Freude in unserem Chor gesungen hatte. Ihr seit Jahren sich verschlechternder Gesundheitszustand zwang sie zu diesem Schritt, der ihr sehr schwer fiel, weil sie immer das Singen in dieser Gemeinschaft sehr genossen hatte.

Am letzten Märzwochenende zog es uns wieder nach Stolzenberg um viel zu singen, zu lachen, zu feiern - um uns wohl zu fühlen.

Im Mai waren wir in Köln-Wahnheide und feierten Gottesdienst mit Gerd Verhoeven. Natürlich feierten wir auch danach weiter, ließen uns gemeinsam das Mittagessen schmecken und verbrachten fröhliche Stunden miteinander.
Im Juli feierten wir Hochzeit im Chor - Michaela Busch - seit Jahren singt sie mit Begeisterung im Sopran - und jetzt heißt sie Frau Mause!
Sehr glücklich waren wir darüber, dass Prof. Herbert Langhans auch in diesem Jahr noch einmal zu einem „Offenen Singen“ des WDR mit der capella nova in die Heilig-Geist-Kirche einlud.
Die Begeisterung, die dieser Mann im Chor und in der ganzen Kirche weckte, beflügelte den Gesang. Das „Ensemble Rossi“ begleitete uns wieder und spornte alle mit seinen herrlichen Klängen an.
Die Faszination, die von diesem weit über 80 Jahre alten Menschen ausgeht, der sich ein Leben lang in den Dienst der Musik gestellt hat, der eine Fähigkeit hat, Menschen zu begeistern und zum Singen regelrecht zu verführen, wird in uns allen noch lange nachklingen. Einen Wemutstropfen gab es aber dennoch: Nach dem „Offenen Singen“ erfuhren wir, dass es aus gesundheitlichen Gründen die letzte Begegnung dieser Art mit diesem wunderbaren Menschen war.
Mit der Weihnachtsgeschichte von Paul Horn für Soli, Chor und Instrumente und vielen weihnachtlichen Liedsätzen verkündeten wir in der Christmette in Heilig-Geist die diesjährige Weihnachtsbotschaft, und wieder neigte sich ein Jahr dem Ende zu.

2004

Ein neues Jahr nimmt seinen Lauf - ein Jahr mit vielen Aktivitäten, fröhlichen Feiern, zahlreichen Begegnungen, aber auch der Trauer und des Abschieds von unserer lieben Sr. Georgia.
Das erste Märzwochenende verbrachten wir wieder in „unserem“ Haus in Stolzenberg, und wie immer ging es neben umfangreichen Probenzeiten auch sehr lustig zu. Das Bauen einer „Menschenmaschine“ brachte alle auf Trab und war mal eine ganz neue Art der Körpererfahrung und Stimmbildung.

Wir feierten mit Pater Jozef Gottesdienst , den wir in der Kälte und im Dunkeln an einem riesigen Lagerfeuer begannen und wir ließen es am Abend immer sehr lange und sehr lustig zugehen. Wer neugierig geworden ist, kann im Bericht noch viel mehr von diesem schönen Wochenende erfahren!
Am 11. Juli machten wir uns in aller Herrgottsfrühe auf den Weg, um bereits um 9.45 Uhr (!) zum Kloster Heisterbach bei Königswinter zu sein. Das Haus Heisterbach, ein Zuhause für schwangere und alleinerziehende Frauen in Not, feierte sein 10-jähriges Bestehen und wir waren sehr glücklich, dass wir den feierlichen Gottesdienst mitgestalten konnten.
Am 2. Juli erhielten wir die traurige Nachricht, dass Sr. Georgia gestorben ist. Viele fuhren nach Waldbreitbach, um sie auf dem Schwesternfriedhof zum Grab zu begleiten.
Im September feierten die Eheleute Rupprecht das Fest der Goldenen Hochzeit, und natürlich war die capella nova dabei. Im Oktober lud der Chor zum ersten Mal zu einem „Evensong“, einem musikalischen Abendgebet ein. Und im Dezember ließ es sich der Nikolaus nicht nehmen, uns höchstpersönlich zu besuchen und jedem Chormitglied einen leckeren Weckmann mitzubringen!

2005

Das Jahr 2005 stand unter einem ganz besonderen Stern und brachte unterschiedlichste Höhepunkte. Eine Geistliche Abendmusik mit Chor, Orgel, Sologesang, Orchester, Texten und unter Beteiligung der ganzen Gemeinde stand für den 30. Oktober auf dem Probenplan.
Aber vorher wurde erst einmal richtig kräftig gefeiert:
Frau Janich hatte zu ihrem runden Geburtstag ins Franziskushaus eingeladen und es kamen viele Gäste. Ihre beiden Kinder hatten ein wunderbares Fest für sie vorbereitet und überraschten uns alle mit einem fernsehreifen Auftritt. Die capella jeunesse und die capella nova hatten heimlich geprobt und viele trugen zu diesem fröhlichen Abend bei. Die größte Überraschung kam zum Schluss. Die capella nova hatte noch einen ganz besonderen Gast im Gepäck: Lucy, die von da an bei keiner Chorfahrt mehr fehlen durfte!
Im April waren wir schon wieder in Stolzenberg, und dann begannen die vielfältigen Vorbereitungen für die geplante Geistliche Abendmusik mit dem Thema „Durch das Dunkel zum Licht“. In unzähligen Proben wurden Werke alter und zeitgenössischer Komponisten einstudiert. Eine Vorbereitungsgruppe traf sich regelmäßig mit Herrn Janich, um den Leitgedanken des Konzertes gemeinsam zu planen. Programmhefte und Seidentücher wurden in Handarbeit angefertigt. Es gab viel zu tun, bis es am 30.10.2005 so weit war.

Freud und Leid liegen - wie so oft im Leben - ganz nah beieinander. Am 17. Dezember feierten wir alle gemeinsam den Gottesdienst anlässlich der Goldenen Hochzeit der Eheleute Mähler, und am 18. Dezember erhielten wir die Nachricht, dass Klara Rupprecht gestorben war, die in all den vergangenen Jahren immer mit Leib und Seele in unserem Chor gesungen hat und für die das Singen in unserer Chorgemeinschaft eine ganz große Bedeutung hatte. Einen Tag vor Weihnachten trugen wir sie gemeinsam auf dem kleinen Trillser Friedhof zu Grabe und feierten einen Tag später die Christmette in der Heilig-Geist-Kirche.

2006

Wieder steht ein großes Ereignis an, denn die capella nova wird 15 Jahre alt und plant eine Chorreise nach Borkum!
Aber trotz dieser großen Fahrt ließen wir es uns nicht nehmen, auch wieder unsere bereits traditionelle Wochenendfahrt im Februar zu machen. Da das Haus in Stolzenberg bereits belegt war, suchten wir ein neues Domizil und fanden es: Das Jugendhaus St. Josef in Erkelenz-Borschemich.
Im September gab es wieder einen guten Grund ein großes Fest zu feiern: Sr. Portiunkula hatte zu ihrem goldenen Ordensjubiläum eingeladen. Wir fuhren alle nach Waldbreitbach, um mit ihr Gottesdienst zu feiern und das Grab von St. Georgia zu besuchen.
Zu Beginn der Herbstferien war der Chor dann „reif für die Insel“! 5 Tage auf der herrlichen Insel Borkum waren wirklich ein wunderbares Erlebnis für uns alle, wie man im Bericht ausführlich lesen kann!

Mit der Christmette in der Heilig-Geist-Kirche, in der wir noch einmal das „Kleine Weihnachtsoratorium“ von Huub Oosterhuis sangen, endete dieses ereignisreiche Jahr.

2007

Das Jahr 2007 war ein sehr ereignisreiches Jahr, aber fangen wir mal ganz vorne an. Wie in den letzten 16 Jahren begann auch dieses Jahr so, dass wir am ersten Samstag im neuen Jahr gemeinsam Gottesdienst feierten, uns anschließend gemütlich oben im Saal versammelten, um das von vielen fleißigen Händen zubereitete kalte Buffet zu genießen, über das vergangene Jahr nachzudenken, viel zu plaudern und vor allem viel zu lachen.

Im April fand wieder unsere jährliche Wochenend-Chorfahrt statt: zum 5. Mal fuhren wir nach Stolzenberg und konnten bei herrlichem Sonnenschein dieses Wochenende gemütlich mit Kaffee, Kuchen und natürlich vielen Kanons beginnen. Wir haben viel gesungen, unendlich viel gelacht, einen wunderbaren Gottesdienst mit Gerd Verhoeven gefeiert und am Sonntag gab es dann auch noch „Musikexperimente“. Wer mehr erfahren möchte, kann im Bericht vieles nachlesen.

Im Mai gab es in der Heilig-Geist-Kirche ein besonderes Erlebnis mit der capella jeunesse: „Das Geheimnis der Kathedrale“.
Die Jugendlichen hatten mit viel Mühe diese Musical-Aufführungen vorbereitet, und wir sorgten rundum für das leibliche Wohl der Mitwirkenden und der zahlreichen Gäste.

Im September gab es ein großes Fest im Hause Janich: Feli und Martin feierten Hochzeit.

Am 1. Advent war der Einführungsgottesdienst mit unserem neuen Pfarrer Christoph Hittmeyer.
Und dann gab es noch einen Höhepunkt: Ein Jahr lang hatten wir uns auf die Geistliche Abendmusik vorbereitet und am 3. Advent war es so weit. Unter dem Thema „Denn er hat Großes an uns getan“ hatten wir Werke alter und zeitgenössischer Komponisten einstudiert und freuten uns diese mit Solisten, Orchester und Prof. Wolfgang Bretschneider an der Orgel singen zu können.

Mit der Christmette in der Heilig-Geist-Kirche endete dieses bunte und vielfältige Jahr.

2008

Auch dieses Jahr begann mit dem Gottesdienst zum Fest der Erscheinung des Herrn, und wie immer versammelten wir uns nach dem Gottesdienst oben im Saal, um das leckere Buffet zu verspeisen, viel zu erzählen, viel zu lachen.

Im April zog es uns zum 6. Mal nach Stolzenberg. Zum ersten Mal gab es ein Leitmotiv, dass sich wie eine roter Faden durch das ganze Wochenende zog: „Der Weg ist das Ziel“.
So gab es kreative Arbeit mit „Stolpersteinen“, einen Gottesdienst mit Christoph Hittmeyer „Du bist dein Leben lang unterwegs, und einen abschließenden Spaziergang „Wenn du genau hinschaust…“

Im Juli feierte – man glaubt es kaum – unsere liebe Margret Stracke ihren 80. Geburtstag und hatte alle ins Franziskushaus eingeladen, wo wir kräftig mit ihr feierten.

Mit der Christmette in der Heilig-Geist-Kirche endeten die Aktivitäten des Chores für dieses Jahr!

 

2009

Der Jahresbeginn liest sich eigentlich immer gleich. Mit der Vorabendmesse am ersten Samstag im Neuen Jahr begann der neue Kreislauf, und wie immer trafen wir uns anschließend zum nachweih-nachtlichen Beisammensein oben im Saal.

Leider musste in diesem Jahr unsere alljährliche Fahrt nach Stolzenberg aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen ausfallen.

Im August gab es für Janichs ein ganz besonderes Geschenk: die Enkelin Lena erblickte das Licht der Welt

Außer diesem wunderbaren Ereignis gab es für das Jahr 2009 nicht besonderes mehr zu berichten.

2010

Am 9.1.2010 begannen wir das Neue Jahr mit einem Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche, und wie immer versammelten wir uns danach zu einem nachweihnachtlichen Beisammensein oben im Saal, um das leckere Buffet zu verspeisen, viel zu erzählen, viel zu lachen. Eine schöne Tradition, die sich nun schon seit vielen Jahren stetig wiederholt.


Vom 19.-21. März verbrachten wir zum 7. Mal ein Wochenende in Stolzenberg. Diesmal stand unser kleiner Kurzurlaub unter dem Thema „Atempause“: Meditationen, Bilder, Texte und Geschichten zum Thema Zeit, kreative Arbeiten, Schutzengel, Gottesdienst mit Christoph Hittmeyer, Felis Verwöhnprogramm in der Küche, viele strahlende Gesichter,… wirklich 2 ½ Tage „ATEMPAUSE“!!! Ein Klick auf Stolzenberg – und man kann mehr über dieses tolle Wochenende erfahren!

Im April gab es wieder einen wunderbaren Höhepunkt bei Janichs: Florian und Annika feierten Hochzeit in der Heilig-Geist-Kirche und die kleine Lena wurde getauft!

Am 31. Oktober wurde unser neuer Pfarrer Christoph Biskupek in unserer Gemeinde begrüßt und gleich am nächsten Tag konnten wir mit ihm gemeinsam das Fest Allerheiligen in der Franziskus-Kirche in Trills feiern.

Wie immer endeten mit der Christmette in der Heilig-Geist-Kirche die Aktivitäten des Chores für dieses Jahr!

2011

Das Jahr ist ein Jubiläumsjahr, denn die capella nova besteht in diesem Jahr bereits 20 Jahre – kaum zu glauben! Es wird in vielerlei Hinsicht ein sehr ereignisreiches und abwechslungsreiches Jahr!
Es begann wie die vergangenen Jahre mit der Vorabendmesse am ersten Samstag im Neuen Jahr, in der zum Glück noch einmal viele der schönen Weihnachtslieder gesungen werden können, und anschließend verwöhnten wir uns wieder gegenseitig mit vielen leckeren Köstlichkeiten beim nachweihnachtlichen Beisammensein.

Obwohl in diesem Jahr noch eine besondere Fahrt auf unserem Plan stand, ließen wir es uns nicht nehmen, im März wieder nach Stolzenberg zu fahren.
„Wer unterm Schirm des Höchsten wohnt“ war das Leitmotiv dieses Wochenendes. Farbenprächtige Wolken- und Himmelsbilder, ruhige Musik, ein „Raum der Stille“, der alle Sinne berührte, ein Tischgottesdienst mit Christoph Biskupek, eine Küchenfee, die uns trotz ihrer Schwangerschaft mit herrlichen Mahlzeiten verwöhnte und Vieles mehr ließen uns den Alltag vergessen!
Natürlich kam auch das Singen nicht zu kurz, denn bereits hier wurde der Grundstein gelegt für die geplante Geistliche Abendmusik im Jahr 2012!
Und der Himmel zeigte sich auch draußen von der schönsten Seite, so dass wir die Stimmbildung gerne ins Freie verlegten.

 

Frohe und traurige Nachrichten gab es fast gleichzeitig! Am 12. Mai erblickte Pauline das Licht der Welt, und Janichs freuen sich mit Feli und Martin riesig über ihre 2. Enkelin!

Vier Tage später - am 16. Mai - starb plötzlich und unerwartet Maria-Theresia Mehrain und hinterlässt eine schmerzliche Lücke im Chor und in ihrer Tenorgruppe! Am 27.5. versammelten wir uns, um in der Begräbnismesse in Heilig-Geist für sie zu singen und sie anschließend auf dem Parkfriedhof auf ihrem letzten Weg zu begleiten.


Und dann wurden Janichs wieder reich beschenkt, denn am 23. September wurde Sophie, die 3. Enkelin, geboren.

Vom 30.9. bis 3.10. fuhren wir nach Mainz – unsere Jubiläumsfahrt.
20 Jahre capella nova – das ist doch eine große Reise Wert: Am 30.9. traf sich bei herrlichem Sonnenschein eine best gelaunte fröhliche Truppe, um mit dem Bus nach Mainz zu fahren. Wie in vergangenen Jahren war Petrus auch diesmal auf unserer Seite und bescherte uns vier Tage lang goldenes Oktoberwetter mit warmen sommerlichen Temperaturen.
Mitten in der Stadt, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Mainzer Dom wohnten wir im Erbacher Hof. Wir besuchten Oppenheim und das Kellerlabyrinth, erlebten eine romantische Abendschifffahrt auf dem Rhein und genossen viele sonnige Stunden auf dem herrlichen Marktplatz bei manch leckeren Schoppen Wein! So verbrachten wir vier außergewöhnliche, harmonische und erlebnisreiche Tage bei bestem Sommerwetter.
Mitten in der Stadt, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Mainzer Dom wohnten wir im Erbacher Hof. Wir besuchten Oppenheim und das Kellerlabyrinth und konnten bei einer gemütlichen Weinprobe das Weingut Dahlem kennenlernen. Wir erlebten eine romantische Abendschifffahrt auf dem Rhein und genossen viele sonnige Stunden auf dem herrlichen Marktplatz bei manch leckeren Schoppen Wein! Wir besuchten das Gutenberg-Museum und erfuhren bei mehreren Führungen viel über diese schöne Stadt. So verbrachten wir vier außergewöhnliche, harmonische und erlebnisreiche Tage bei bestem Sommerwetter. Zum dankbaren Abschluss versammelten wir uns vor der Abreise in der hauseigenen Kapelle.

Im Kreis seiner immer größer werdenden Familie feierte unser Chorleiter im Oktober einen runden Geburtstag und ließ sich von seiner lieben Frau, den Chormitgliedern und vielen Freunden und Verwandten auf die Insel Juist schicken, um Kraft und Energie zu tanken für die bevorstehende „heiße“ Probenphase vor der Geistlichen Abendmusik 2012.

Mit der Christmette endete dieses spannende Jahr!

 

2012

Wie jedes Jahr begann das Neue Jahr für den Chor mit dem Gottesdienst zum Fest der Erscheinung des Herrn am 7. Januar, und wie immer versammelten wir uns hinterher oben im Saal zum nachweihnachtlichen Beisammensein.
Am 26.Februar gab es einen besonderen Festgottesdienst, denn die Heilig-Geist-Kirche wurde 40 Jahre alt.
Und dann gab es nach 5 Jahren endlich noch einmal einen großen musikalischen Höhepunkt. Ein Jahr lang hatten wir uns auf die für den Chor dritte „Geistliche Abendmusik“ vorbereitet und am 18.3. war es so weit. Unter dem Thema „Mache dich auf ….“ hatten wir Werke alter und zeitgenössischer Komponisten einstudiert und freuten uns diese mit Solisten, Orchester und Prof. Wolfgang Bretschneider an der Orgel singen zu können.

Neben der eigentlichen Aufgabe Gottesdienste vorzubereiten und mitzugestalten, ist es eine ganz besondere Herausforderung, sich so intensiv mit anspruchsvollen Kompositionen auseinanderzusetzen. Letztlich wird es für alle Beteiligten immer sehr spannend, denn schließlich gibt es mit den für diesen Abend engagierten Musikern und Solisten nur eine einzige Probe!

Nur eine Woche später gab es einen anders gearteten Höhepunkt in der Heilig-Geist-Kirche. Unter der Leitung des Komponisten Tom Löwenthal gab es einen Liedtag, der nicht nur die capella nova sondern auch zahlreiche Gemeindemitglieder begeisterte. Auf dem Programm stand die Einstudierung liturgischer Werke des Niederländers Huub Oosterhuis. Begleitet wurden alle Sängerinnen und Sänger von dem großartigen Pianisten Henri Heuvelmans. Diese große öffentliche „Chorprobe“ hat großen Spaß gemacht, und natürlich erklangen viele der einstudierten Melodien im abschließenden Abendgottesdienst.

Vom 20. Bis 22. April fuhren wir zum neunten Mal nach Stolzenberg. Diesmal lautete das Thema: „Ich + Du = Gemeinschaft“. Leider wird der Kreis der Wochenendmitfahrer immer kleiner, aber in der Abschlussrunde am Sonntag wurde wieder deutlich, dass wir eigentlich auf ein so intensives Wochenende nicht verzichten wollen.

Am 17. Juni war das Ökumenische Pfarrfest und am 30. Juni haben wir im Abengottesdienst Pater Jozef verabschiedet, der nach vielen Jahren in Hochdahl nun eine neue Aufgabe übernimmt. Mit einem fröhlichen Umtrunk endete dieses abwechslungsreiche Halbjahr.

2013


Vom 26. bis 28.4. zog es einige Unermüdliche wieder nach Stolzenberg. (Programm als PDF) Das Wetter meinte es gut mit uns, so dass wir uns sowohl zum Kuchenessen als auch zur meditativen Stimmbildung unter blauem Himmel im Sonnenschein versammeln konnten. Das diesjährige Thema lautete: „Alles hat seine Zeit“. Mit Bildern, Geschichten, Meditationen, Lachen, Singen, Erzählen und gutem Essen beschäftigten wir uns immer wieder mit diesem eindringlichen Thema. Und zu guter Letzt hat jeder eine individuell gestaltete Uhr „gewerkelt“, die jeden noch Jahre später an dieses tolle Wochenende erinnern kann.

Zu Pfingsten waren die Freunde aus der Partnergemeinde Cergy zu Gast, und wir feierten gemeinsam einen schönen Gottesdienst.

Anstelle eines Pfarrfestes gab es in diesem Jahr einen groß angelegten Ökumenischen Kirchentag am Hochdahler Markt, bei dem man unter anderem einen Hochseilartisten hoch über den Dächern des Marktes bestaunen konnte.


Musikalisch gab es nach dem ereignisreichen letzten Jahr keine besonderen Höhepunkte, aber bei Janichs gab es am 25. September wieder eine große Überraschung. Die vierte Enkelin, Luisa, erobert die Welt!!!

2014

In diesem Jahr gab es viele einschneidende Veränderungen:
Abschied von der capella jeunesse, Abschied von Stolzenberg, Abschied vom Heilig-Geist-Saal

Am 8. März lud Frau Janich zum Abschiedsgottesdienst in die Heilig-Geist-Kirche ein. Nach über 20 Jahren intensiver musikalischer Arbeit im Kinder- und Jugendchor sind die Jugendlichen erwachsen geworden und ziehen zur Ausbildung oder zum Studium hinaus in die Welt. Es heißt: Abschied nehmen! Ein letztes Mal begeisterte der Chor die Menschen in der voll besetzten Kirche mit seinen anspruchsvollen Liedern.

Vom 28. bis 30. März traf sich eine zwar sehr kleine, aber gut gelaunte und hoch motivierte Gruppe zum letzten Mal im Freizeitheim in Stolzenberg. Das einladende Thema lautete diesmal: „Kommt, wir suchen einen Schatz“.

Glücksgeschichten, Zitatensammlungen, Erinnerungen, Muscheln, Steine – vieles wurde zusammengetragen, und am Freitagabend entstanden wunderbare „Schatzkisten“, die jeder mit seinen persönlichen Erinnerungen und Gedanken füllen konnte.

Der letzte gemeinsame Gottesdienst „…der Herr aber sieht das Herz“ ging allen unter die Haut.

Alles hat seine Zeit – von einer lieb gewonnenen Tradition mussten wir uns mit diesem Wochenende verabschieden. Die Teilnehmerzahlen waren so weit zurückgegangen, dass wir demnächst nach neuen Lösungen suchen müssen. Zu guter Letzt erlebte Herr Kohl aber noch ein „Wunder“.

Bereits vor den Sommerferien mussten wir mit vereinten Kräften sämtliche Notenschränke und Räume leeren. Da die Kindertagesstätte umfangreich renoviert und ausgebaut werden sollte, mussten wir für viele Monate ausweichen und nach neuen Probenmöglichkeiten suchen, denn die Kinder hielten so lange Einzug in den Räumlichkeiten des Pfarrheims. Zunächst versuchten wir, unten in der Kirche zu proben, aber aufgrund der kühlen Temperaturen und der halligen Akustik waren wir dort mit der Probenarbeit nicht zufrieden. Wir zogen daraufhin ins Roncallihaus, was aber probentechnisch ebenfalls äußerst schwierig war. Im oberen Raum war es viel zu warm und durch den Teppichboden klanglich ungünstig. Für die Probe im Keller mussten alle Stühle einzeln nach unten transportiert werden. Ein Instrument gab es dort auch nicht, so dass wir immer das E-Piano mit Boxen und allem aufbauen mussten, und die Beleuchtung war so miserabel, dass viele Schwierigkeiten hatten, die Noten zu lesen. Es war immer ein riesiger Aufwand, bis die Probe endlich beginnen konnte, aber da mussten wir durch. Es erforderte einen langen Atem für alle Beteiligten!

Nach den Sommerferien gab es eine weitere unschöne Überraschung: Frau Janich kam mit einem gebrochenen Bein aus dem Urlaub zurück und fiel für viele Wochen aus. Trotzdem wurde weiter geplant und überlegt, denn 2015 sollte es auf Wunsch vieler Chormitglieder wieder eine mehrtägige Fahrt geben. So trafen wir uns zu viert bei „Frau Humpelbein“ zu Hause und planten Aktivitäten für unsere nächste Chorreise nach Papenburg.

Nach der Beendigung der Wochenendfahrten ins Selbstversorgerhaus sollte es ja eine Alternative geben, und Herr Hoffmann hatte bald ein Haus für uns ausfindig gemacht. Am 22. November verbrachten wir einen ganzen Tag im Kardinal-Hengsbach-Haus in Essen. Wir waren alle von diesem Haus begeistert, und in der riesigen Aula machten die Proben wirklich Spaß.

Frau Janich entführte uns ein bisschen in die Welt des gregorianischen Chorals und so stand die Antiphon „In conspectu angelorum, psallam tibi deus meus“ (Vor allen Engeln wir ich dir singen, mein Gott) wie ein roter Faden als Leitsatz über diesem intensiven Probentag.

Mit der Christmette am Heiligabend klang dieses Chorjahr aus.

2015

Das Jahr 2015 stand zunächst unter keinem guten Stern. Der Umbau des Kindergartens dauerte länger als geplant, und wir mussten noch lange unter schwierigen Bedingungen im Roncallihaus proben.
So fand das diesjährige nachweihnachtliche Beisammensein nach der ersten Messe des Neuen Jahres auch im Roncallihaus statt. In dieser Messe hatte unser langjähriges Chormitglied Margret Schmülling noch mitgesungen. Nur knapp zwei Wochen später ist sie plötzlich und unerwartet gestorben, und wir begleiteten sie am 30. Januar auf ihrem letzten Weg auf dem kleinen Friedhof in Trills.

Dann erkrankte der Chorleiter und fiel für das gesamte erste Halbjahr aus. Zunächst fanden überhaupt keine Chorproben mehr statt, denn die Proben im Roncallihaus waren für Frau Janich, selbst gesundheitlich angeschlagen, nicht machbar. Aber so ganz ohne Singen war auch niemand glücklich.

Anlässlich ihres Geburtstages lud Frau Janich im März ins Roncallihaus ein, und verbrachte mit dem ganzen Chor einen sehr fröhlichen glücklichen Abend. An diesem Abend wurde ihr ein besonderer „Orden“ verliehen: der goldene Notenschlüssel am Bande!!! Natürlich hatten alle ihren „Kanonikus“ dabei, so dass lange kräftig und schwungvoll gesungen wurde.
Wir merkten alle, dass uns nicht nur das Singen, sondern auch die Chorgemeinschaft sehr fehlten, und so verabredeten wir uns von da an in unregelmäßigen Abständen, um uns beim Weinplausch zu versammeln, zu lachen, zu klönen und nebenbei auch ein bisschen zu singen. Schon bald wurde uns das nur mit Kanons zu langweilig, und da die Temperaturen anstiegen, konnten wir die Proben in die Heilig-Geist-Kirche verlegen. Das war für alle eine große Erleichterung, und schon entstanden neue Aufgaben für die Chorleiter-Gattin. So schafften wir es – immer noch ohne Chorleiter - mit vereinten Kräften, eine schöne Messgestaltung am Pfingstsamstag auf die Beine zu stellen, denn unsere Partnergemeinde aus Cergy war bei uns zu Gast. Davon beflügelt trauten wir uns auch noch einen weiteren Gottesdienst zu und bereicherten die letzte Messe vor der langen Sommerpause mit unseren Gesängen.

Nach den Ferien konnte Herr Janich wieder die Probenarbeit übernehmen – Gott sei Dank!

Am 19. September verbrachten wir wieder einen wunderbaren Chortag im Kardinal-Hengsbach-Haus in Essen. In diesem schönen Haus und der guten Akustik in der großen Aula konnten wir schon einiges für die Advents- und Weihnachtszeit proben. Einen gregorianischen Leitfaden gab es auch wieder: „Laudamus nomen tuum inclitum, Deus noster, alleluia“


Und dann war es endlich so weit!!! Nach eineinhalbjähriger Vorbereitungszeit trafen sich bereits um 12:00 Uhr, wie soll es anders sein – bei bestem Wetter – 37 fröhliche Menschen auf dem Parkplatz am Bürgerhaus um für vier Tage nach Papenburg zu reisen! Unser Ziel war die Historisch Ökologische Bildungsstätte, kurz HÖB!


Unsere Karte, die wir von Papenburg aus an Familie Stracke geschrieben hatten, erreichte ihn nicht mehr rechtzeitig. Heinz Stracke starb noch in dieser Nacht. So nah liegt Freud und Leid beieinander.

 

Mit der Christmette am Heiligabend in der Heilig-Geist-Kirche endete dieses in vielerlei Hinsicht unglaublich ereignisreiche Jahr.

 

Zusammenfassung: G. Janich
Fotos: B. & G. Janich, T. Leschinski, T. Hartmann